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Turnen an den Grenzen der Physik

16.12.2005 in Kurtheater Baden

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Wenn der erfolgreichste Turnverein der Schweiz zum Turnerabend lädt, sind die Erwartungen hoch. Am Samstag führte der Turnverein Wettingen seine Show «Physik I – Was Wie Warum» auf. Die Erwartungen der Zuschauer im ausverkauften Kurtheater wurden restlos erfüllt.

Das hat es wohl an einem Turnerabend noch nie gegeben. Passend zum Einsteinjahr zeigten der Turnverein Wettingen Themen der Physik. Wie im Physikbuch folgten sich die Themen der Vorlesung. Angefangen beim Schwerpunkt und dem Gleichgewicht ging es über die Schwerkraft und Wellen bis zur Elektrizität und zur Relativitätstheorie. Dies auf dem hohem turnerischen Niveau des Schweizer Meisters. Die Sportler wurden begleitet von den physikalischen und chemischen Experimenten einer strengen Professorin und ihres Assistenten.

Bereits das Hebelgesetz war eine sportliche Höchstleistung: André Keller und Roger Siegrist hebelten und stemmten sich gegenseitig in die Höhe. Bei der Schwerkraft zeigten anschliessend junge Turner, wie man auf der Erde, auf dem Mond, auf dem Jupiter oder in der Schwerelosigkeit turnen kann. Dies am Boden oder mit Hilfe von Minitrampolinen.

Höhepunkt der ersten Hälfte des Programms waren aber die Pendelturner. An Seilen angemacht pendelten sie hin und her über die ganze Bühne, oder flogen wild im Kreis. So war bisher wohl noch nie jemand auf der Bühne des Kurtheaters herumgeflogen. Viele Zuschauer hätten sich selber gerne ein Seil angeschnallt und hätten mitgemacht.
Dass Bodenturnen nicht nur auf flachem Gelände möglich ist, bewies die Physiklektion «Schiefe Ebene». Auf einer dachförmigen Bodenfläche schlug die Gang von Geräteturnern bergab und bergauf spektakuläre Saltos und Überschläge.

Ruhige Töne wurden angeschlagen beim Thema «Wellen». Ein Dutzend junger Frauen turnte an langen Reckstangen wellenförmige Figuren, im Hintergrund eine sich bewegende Lichterwelle.
Nach der Pause wurde das Perpetuum mobile vorgeführt. Die jungen Turner zeigten an Barren und Reck eine Maschine, die immer weiter und weiter funktionierte.

Zum grössten Höhepunkt kam es beim Thema «Explosion». Die Turnerinnen und Turner zeigten ein furioses Minitramp-Spektakel. Synchrone Doppelsaltos, Schrauben und Tsukaharas schienen auf der Bühne ein Kinderspiel zu sein.
Zwischendurch führte eine Ungeschicktheit des Assistenten zu einem unterhaltsamen Atomalarm mit viel Rauch und Schaum.

Albert Einstein persönlich schaltete bei der Relativitätstheorie die Zeit aus. Geschätzte dreissig verwirrte Physiker bevölkerten darauf die Bühne. Als Einstein die Zeit wieder einschaltete, zeigten sie eine hochklassige Barrennummer.

Die Turnshow «Physik I» hat die Zuschauer ausnahmslos begeistert. Vorerst gibt es aber keine «Physik II». Das nächste Showprojekt führt die Wettinger Turner nach Kanada, wohin sie zu einer grossen, kanadaweit bekannten Show im nächsten Sommer nach Halifax eingeladen wurden. (mar)
-- 19.12.05 um 20:06 von arnoldma

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